Diplomarbeit: Werken als Lebenshilfe
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Kategorie: Diskussionsbeiträge
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Veröffentlicht: Freitag, 01. Mai 2015 14:06
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Geschrieben von Johannes Gfüllner
Werkpädagogik als Handlungsansatz der Sozialen Arbeit?!
Eine Diplomarbeit zur Werkerziehung im Kontext der Sozialen Arbeit sollte nicht in der Schublade verschwinden. Auf diesem Wege veröffentliche ich diese 2007 entstandene Arbeit, um Anstöße für die Praxis zu geben und Diskussionen anzuregen.
Ich bin gerne bereit, in Veranstaltungen oder in Fachartikeln weitere Aspekte zu erläutern.
Kurzinhalt:
Die Bedeutung der Werkpädagogik als Handlungsansatz der Sozialen Arbeit steht im Mittelpunkt dieser Arbeit. Der Fokus liegt dabei auf ihrem Beitrag zur selbstbestimmten Lebensgestaltung und Identitätsentwicklung von jungen Erwachsenen.
Dazu wird zuerst näher auf die Identität eingegangen, deren Entwicklung und identiätsfördernde Aspekte.
Unterstützende Faktoren der Werkpädagogik werden anschließend herausgearbeitet. Dabei kommen Bildungsinhalte und der idealtypische Verlauf von Werkprozessen zur Sprache. Dessen Akteure und didaktische Ansätze bilden den Abschluss der Darstellung wesentlicher Elemente der Werkpädagogik.
Das lebensweltorientierte Konzept der Sozialen Arbeit von Hans Thiersch et al. wird im weiteren dargestellt. Es stellt ähnliche wie die Werkpädagogik die Gestaltung der Lebenswelt in den Mittelpunkt der Überlegungen. Dieses Kapitel zeigt deshalb grundlegende Aspekte auf, wie die Herkunft dieses Theoriemodells, die Rekonstruktion der Lebenswelt und das sozialpädagogische Handeln. Die Anknüfungspunkte zur Werkpädagogik schließen dieses Kapitel ab.
Der praktische Teil dieser Arbeit analysiert den Werkunterricht an einer Fachakademie für Sozialpädagogik im Studienjahr 2005/06. Es werden die Unterrichtsthemen vorgestellt und die Ergebnisse der verschiedenen Befragungen evaluiert.
Die Interpretation der Resultate zeigt Beiträge der Werkpädagogik auf, die Fähigkeit zur aktiven Lebensgestaltung im Erwachsenenalter zu unterstützen. Notwendige Konsequenzen und Empfehlungen zur Weiterentwicklung der sozialpädagogisch orientierten Werkpädagogik runden die Arbeit schließlich ab.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung 1
1.1 Eigene Erfahrungen 2
1.2 Begriffsklärungen: Werkpädagogik zwischen Beschäftigung und Therapie 3
1.3 Literaturprobleme 6
2 Lebensgestaltung und Identität 7
2.1 Begriff der Identität 7
2.2 Erwachsenenbildung als Identitätshilfe 9
3 Grundlegende Elemente der Werkpädagogik 11
3.1 Bildungsinhalte der Werkpädagogik 11
3.1.1 Sensorischer und motorischer Bereich 12
3.1.2 Kognitiver Bereich 13
Vom Sinneseindruck zur kritischen Wahrnehmung 13
Erfahrung der Selbstwirksamkeit 14
Mündiger Umgang mit der Technik im Denken, Entscheiden und Handeln 14
Erarbeiten von Strategien der Problemlösung 15
Kreative Fähigkeiten entfalten 16
Konstruktiver Umgang mit den eigenen Fehlern 19
3.1.3 Emotionaler Bereich 19
3.1.4 Sozialer Bereich 20
3.1.5 Verknüpfungen und Wechselwirkungen 24
3.2 Werkprozesse als wesentliches Element der Werkpädagogik 26
3.2.1 Kreative Prozesse 26
3.2.2 Idealtypische Werkprozesse 28
Einstieg 28
Planung 30
Herstellung und Gestaltung 31
Auswertung 32
3.3 Akteure im Werkprozess 33
3.3.1 Zielgruppe: Werken mit jungen Erwachsenen 33
3.3.2 Werkbegleitung 41
3.3.3 Material und Werkzeug 42
3.3.4 Die Bedeutung des Endproduktes 43
3.3.5 Globe/ Umfeld 46
Bildungsinhalte und Unterrichtsziele des Lehrplans 46
Organisatorische Bedingungen des Werkunterrichts 48
3.4 Didaktische Ansätze der Werkpädagogik 51
3.4.1 Fachdidaktikische Grundlagen 51
Planen 52
Durchführen 54
Evaluieren 56
3.4.2 Biografisches Lernen 57
3.4.3 Konstruktivistisch geprägte Fachdidaktik 58
4 Lebensweltorientierte Soziale Arbeit 60
4.1 Rekonstruktion der Lebenswelt 61
4.2 Sozialpädagogisches Handeln 62
4.3 Anknüpfungspunkte zur Werkpädagogik 65
5 Praxisteil: Ein Jahr Werkerziehung an der Fachakademie 67
5.1 Werkthemen im Studienjahr 2005/06 67
Landart 69
Grundkurs Maschinen 70
Eine Uhr nach eigenen Vorstellungen: Anwendung der Maschinen 71
Töpfern in den 2. Klassen 73
Alben und Ordner 75
Freie Werkprojekte zum Ende des Studienjahres 77
5.2 Grundlagen der Evaluation 80
5.3 Vorgehen 81
5.4 Ergebnisse der Anfangsbefragung 83
5.5 Evaluation der Werkprozesse 85
5.5.1 Auswertungskriterien 85
5.5.2 Reflexionsgespräche am Ende der Werkprozesse 86
Sensorischer und motorischer Bereich 86
Kognitiver Bereich 86
Emotionaler Bereich 87
Sozialer Bereich 88
Kritische Anmerkungen der Studierenden 88
5.5.3 Endauswertung der 1. Klassen 91
Sensorischer und motorischer Bereich 91
Kognitiver Bereich 91
Emotionaler Bereich 93
Sozialer Bereich 94
Ablehnende Stimmen zum Sinn des eigenen Gestaltens 94
Kritik am Werkunterricht/ Dozenten 95
5.6 Bewertung/ Interpretation der Ergebnisse 97
6 Konsequenzen und Empfehlungen 103
6.1 Rahmenbedingungen 103
6.2 Didaktisches Vorgehen 104
6.3 Werkpädagogik in der Sozialen Arbeit 104
7 Schlussbemerkung 105
Literaturverzeichnis 106
Anhang 111
Abbildungsverzeichnis 112